Über uns
Ziele des Freundeskreises Tent of Nations
Liebe Interessierte am Tent of Nations,
Ende Oktober 2024 hat eine große Gruppe von Unterstützenden des Tent of Nations im Rahmen einer Zoom-Konferenz beschlossen, den informellen Freundeskreis Tent of Nations zu gründen. Gleichzeitig wurden eine Sprecherin und fünf Sprecher ausgewählt, die den Freundeskreis vertreten und über die aktuelle Lage auf dem Tent of Nations informieren.
Wir wollen so durch eine enge Kooperation aller das ToN unterstützenden regionalen Gruppen, Privatpersonen und ehemaligen Freiwilligen eine größere Wirkung in der öffentlichen Wahrnehmung erzielen. Außerdem erhoffen wir uns durch viele Interessierte und Informierte eine bessere Verwirklichung der Ziele des Freundeskreises.
An der Stelle steht, die Familie Nassar durch verschiedene Maßnahmen zur Bewahrung und Förderung dieses einzigartigen Friedensprojektes mit unterschiedlichen Maßnahmen zu unterstützen.
Dazu gehören unter anderem:
• Koordination der politischen Lobbyarbeit
• Volontäre und Erntehelfer:innen bewerben und über ihre Erfahrungen berichten lassen
• Organisation der Vortragsreisen von Daoud Nassar
• Spendenakquise
• Langfristige Sicherung der Unterstützung des Tent of Nations
Wer spricht für Sie und Euch?

Andreas Göbel
Ich habe das Tent of Nations 2017 im Rahmen meines Freiwilligendienstes an der Dormitio Abtei in Jerusalem kennengelernt. Danach habe ich begonnen in Mainz katholische Theologie und Politikwissenschaft in Mainz zu studieren, was ich zudem für zwei Semester im Rahmen des Theologischen Studienjahres in Jerusalem tun durfte. Dabei habe ich gemeinsam mit Martha immer wieder Wochenenden auf dem Weinberg verbracht, durfte das Friedensprojekt intensiver kennenlernen und anderen auch anderen zeigen.
Die Familie Nassar und den Weinberg kennenzulernen und ihre Ausstrahlung auf die Menschen, die das Tent of Nations zu erleben, war mich sehr beeindruckend und inspirierend. Besonders das Motto „Wir weigern uns, Feinde zu sein“ und die tiefe Hoffnungsperspektive bewegen mich immer wieder.

Christian Kercher
Ich bin aus dem Jahr 1969, lebe in Berlin, habe Geschichte und Englisch studiert, unterrichte und trage Literatur mit Musik auf kleinen Bühnen vor. Seit zwanzig Jahren ziehe ich mit am Seil der Hoffnung auf einen gerechten Frieden in Israel-Palästina, auf ein Ende der Besatzung, der Landnahme und Vertreibung der Palästinenser durch die israelischen Soldaten und Siedler. Im Jerusalem-Team und in Yanoun bei Nablus war ich Menschenrechtsbeobachter im Rahmen des Ökumenischen Begleitdienstes in Palästina und Israel (eappi-netzwerk.de). Von 2011 bis 2016 redigierte ich die PalästinaIsraelZeitung, die sich für die Gleichberechtigung aller Bewohner zwischen Jordan und Mittelmeer einsetzte. Danach übersetzte und ergänzte ich das zweite Buch des Traumatherapeuten Mark Braverman aus den USA: „Die Mauer überwinden. Eine Vision für Israelis und Palästinenser“ (Hamburg 2017). Marks Besuch auf dem Hügel des Tent of Nations half ihm als zionistischem Juden, seine Mauer zu überwinden. Er wurde Vorsitzender von ‚Friends of Tent of Nations USA‘. Im Februar 2014 begleitete ich das gemeinsame Bemühen der Familie Nassar mit Dietrich von Bodelschwinghs Initiative „Heimstätte Dünne“ um das große Bauvorhaben auf dem Gelände des Tent of Nations, einer Berufsschule und eines Begegnungszentrums. Am Konferenztisch in der blauen Höhle trafen sich Daouds Rechtsanwalt, Diplomaten, Vertreter der deutschen Parteistiftungen und Kirchen. Leider mussten die Nassars schließlich gegen die Realisierung stimmen. Das Risiko von Strafmaßnahmen durch die Israelis wegen Bauens ohne Baugenehmigung sei zu groß. Solche geben sie nur den völkerrechtswidrigen Siedlungskolonien ringsum. Immerhin konnten wir unter Anleitung einer Landschaftsplanerin einen Lerngarten mit steinernem Eingangsbogen im Süden des Geländes anlegen.

Johannes Koch
Jahrgang 1995 / Agrarwissenschaftler. Ich komme aus Berlin und mein erster Kontakt mit dem Heiligen Land kam durch einen Schüleraustausch mit einer Schule in Jerusalem. Seitdem ging mir diese Region nicht mehr aus dem Kopf. Daher war ich nach meinem Schulabschluss im Rahmen eines „Internationalen Jugendfreiwilligendienstes“ über den DVHL (Deutscher Verein vom Heiligen Lande) von Aug. 2014 bis Aug. 2015 als Volontär auf dem palästinensischen Friedensprojekt Tent of Nations bei Bethlehem. Diese Erfahrung hat mich nachhaltig geprägt und beeinflusst. Vor allem die Begegnungen und das gemeinsame Arbeiten mit Freiwilligen aus aller Welt als auch der Familie Nasser war sehr beeindruckend und hat enge Bindungen entstehen lassen, die bis heute bestehen. Außerdem hat mich der positive, kreative und friedliche Ansatz zur Konfliktlösung sehr beeindruckt. Ich habe in dieser Zeit die wahre Bedeutung von „Wir weigern uns, Feinde zu sein“ kennengelernt.

Martha Linck
Jahrgang 1999, Studentin und Friedensreferentin bei pax christi
Ich lebe in Mainz und studiere dort katholische Theologie und Politikwissenschaft. Ab Oktober 2021 konnte ich zwei Semester an der Dormitio Abtei in Jerusalem studieren. Dabei lernte ich das Tent of Nations kennen. In der Zeit in Jerusalem verbrachten Andreas und ich einige Wochenenden auf dem Tent of Nations, und nachdem das Semester vorbei war, arbeitete ich nochmal für eine ganze Woche mit. So konnte ich das Leben auf dem Weinberg über ein Jahr erleben, die Familie kennenlernen und schon da stand für mich fest, dass ich gerne in Kontakt bleiben und mich weiter engagieren möchte. Ich war und bin sehr beeindruckt von der Herzlichkeit und Ruhe der Familie Nassar und von ihren Visionen und ihrer Hoffnung.

Gregor Schröder
Jahrgang 1950 und Lehrer i.R., langjähriger Vorsitzender von JugendInterKult e.V. Kennengelernt habe ich den christlichen Palästinenser Daoud Nassar, seine Familie und die internationale Begegnungsstätte Tent of Nations 2009 auf meiner 1. Fahrt mit einer Jugendgruppe nach Israel-Palästina. Ihr jahrzehntelanger friedliche Kampf um den Erhalt des ToN unter schwierigsten Bedingungen haben mich von Anfang an fasziniert, da sie der Besatzung, den zahllosen Zerstörungen und Angriffen auf ihr Leben als Christen Friedfertigkeit und Nächstenliebe entgegensetzen. Seitdem habe ich das ToN in der Regel ein- bis zweimal jährlich besucht (mit und ohne Jugendgruppen).
Ich engagiere mich im Freundeskreis ToN, da ich mir von einer Kooperation aller das ToN unterstützenden lokalen/regionalen Gruppierungen/Organisationen, Privatpersonen und (auch ehemaligen) Freiwillige eine viel größere Wirkung erhoffe. Gerade die jüngeren Unterstützenden des ToN sollten auf Dauer die Arbeit von uns Älteren übernehmen, um so zum dauerhaften Erhalt des ToN beizutragen.

Marius Stark
Im Frühjahr 2012 habe ich für 10 Wochen auf dem Weinberg gearbeitet. Durch weitere Aufenthalte in der Region habe ich mir im Verlauf der letzten Jahre ein eigenes Bild von der Situation im israelisch/palästinensischen Konflikt machen können. Darüber hinaus habe ich zahlreiche Gruppen auf ihren Begegnungsreisen in Israel und Palästina begleitet.
In vielen Kontakten mit palästinensischen und israelischen Menschen konnte ich deren Gefühle und Einschätzungen zum Leben und zum Konflikt zu erfahren. Durch diese Erlebnisse und Erfahrungen vor Ort bin ich motiviert worden, mich auch hier in Deutschland für eine Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinensern einzusetzen. Zum einen habe ich seit 2012 versucht, die vielen Gruppen und auch Einzelpersonen in Deutschland, die das Friedensprojekt Tent of Nations unterstützen, mit aktuellen Infos zu „versorgen“. Auch habe ich seit einigen Jahren die Vortragsreisen von Daoud Nassar koordiniert. Ich bin seit 2012 Mitglied in der Nahost Kommission von pax christi. Über meine Erlebnisse auf meinen zahlreichen Reisen in die Region habe ich seit 2012, in meinem Internetblog www.marius-blog.de geschrieben.